Wird die private Lebensversicherung doch noch sabotiert?
Die Bemühungen der Politik, die geplanten Änderungen bei kapitalbildenden Lebensversicherungen bereits Ende des letzten Jahres gut verpackt durchzupeitschen, scheiterten zunächst im Bundesrat. Nun hat sich der Vermittlungsausschuss mit dem Thema befasst – gegen den Widerstand einer starken Lobby.
Gewinnkürzungen geplant
Streitpunkte sind zum einen die zusätzlichen Töpfe zur Rückstellung für die Beitragsrückerstattung (RfB), die den Versicherern einen bedeutend größeren Spielraum geben würden, Kundengelder zum eigenen Nutzen zu parken. Zum anderen sollten die Bewertungsreserven nicht mehr wie bisher zu 50 Prozent an die Versicherten ausgeschüttet werden, sondern im Vermögen der Versicherungsgesellschaften bleiben. Diese Differenzen zwischen ursprünglichem und aktuellem Marktpreis von Wertpapieren sind derzeit im großen Umfang in den Bilanzen der Versicherer zu finden. Die Politik wollte aber eine der stärksten Lobbygruppen unterstützen und vor einer Auszahlung bewahren. Allerdings hat der Vermittlungsausschuss anders entschieden, diese Regelung soll zunächst nicht angetastet werden.
GDV – starke Lobby
(Foto von Benjamin Klack / pixelio.de)